„Mit über 520 Höhenmetern eines der höchstgelegenen Deutschlands“

Doldes Weinberge stehen in Linsenhofen und im Neuffener Tal, unterhalb der Burg Hohenneuffen. Mit über 520 Höhenmetern zählen sie zu den höchstgelegenen Deutschlands. Sie profitieren von der Klimaerwärmung: Die Reifephase der Trauben hat sich insgesamt verlängert. "Durch die Höhenlage haben wir kühle Herbstnächte, die niedrigen Temperaturen halten trotz der Feuchtigkeit die Trauben gesund." Die Cool-Climate-Weine erhalten dadurch intensive Aromen, die früher extreme Säure zeigt sich elegant und frisch. Es sind Weine mit eigenem Charakter, die nicht am Gaumen kuscheln. Sie verleugnen nicht, dass sie unter außergewöhnlichen Bedingungen entstanden sind.

"Bergweine" nennt Dolde seine Gewächse, die einen ganz eigenen Typus darstellen: Man riecht und schmeckt die klirrende Frische der Bergluft, die würzige Note und Energie der Verwitterungsböden aus braunem und weißem Jura. Solche Böden sind in Deutschland eine Rarität, im Burgund wachsen darauf berühmte Weine. Am Anfang hat es Dolde als "Mangel angesehen, dass wir diese Bedingungen haben", inzwischen weiß er, dass Klima und Bodenformationen hier eine einzigartige Verbindung eingehen.

Rainer Schäfer, www.merian.de